Chlorgasbehandlung zur Reduzierung von Verunreinigungen

Die Stufenindex-Vorformen, welche zur Herstellung von herkömmlichen optischen Fasern verwendet werden, können direkt zur Faser gezogen werden, ohne dass der Kern in Kontakt mit der Atmosphäre kommt. Dadurch wird automatisch eine Kontamination mit z.B. Feuchtigkeit vermieden. Im Falle von PCF jedoch ist der Kontakt mit der Atmosphäre, bedingt durch die Herstellmethode der Stapelprozedur, unvermeidbar. Wir erforschten die Reduzierung der Verunreinigungen, indem wir die Vorformen jeweils mit Chlorgas und Sauerstoff einzeln und kombiniert bei 900°C behandelten. Die Fasern, deren Vorformen zuvor mit Chlorgas behandelt wurden, zeigten in der Verlustkurve eine deutliche Verringerung der Wasserabsorptionsspitze bei 1380 nm (die erste Oberschwingung von OH-Bindungen). Weiterhin untersuchten wir den Einfluss der Trockenheit des Gases, das wir zur Druckbeaufschlagung der Mikrostruktur und Luftlöcher bei der Faserherstellung verwendeten. Wir fanden heraus, dass eine Verringerung der Feuchtigkeit im Gas von <2 ppm auf <0.5 ppm den Absorptionsverlust bei 1380 nm um die Hälfte reduziert, auch wenn die Vorformen vor dem Faserzug nicht mit Chlorgas behandelt worden sind [Frosz (2016)].

 

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