Interdisziplinäres Forschungsprojekt "Mechanische Eigenschaften von angeborenen Immunzellen: Funktionelle Relevanz und therapeutische Implikationen bei Colitis" erzielt IZKF grant Förderung

Prof. Jochen Guck (Direktor der Abteilung für Biologische Optomechanik, Max-Planck-Institut für die Physik des Lichtes) wird in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Prof. Maximilian Waldner, Medizinische Klinik 1 des Universitätsklinikums Erlangen, „Mechanische Eigenschaften von angeborenen Immunzellen: Funktionelle Relevanz und therapeutische Implikationen bei Colitis" erforschen. Das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) der Medizinischen Fakultät der FAU würdigt mit der Finanzierung die Bedeutung des Forschungsprojekts.

Die Migration von Immunzellen spielt eine zentrale Rolle in der Pathogenese chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn (CD) und Colitis ulcerosa (UC). Jüngste Daten deuten auf die Regulierung der Zellmechanik als Voraussetzung für den Transport von Immunzellen hin. Die funktionelle Bedeutung der Zellmechanik bei CED wurde jedoch bisher nicht untersucht.

Die Wissenschaftler zielen in ihrem Forschungsvorhaben nun darauf ab, in präklinischen Modellen Erkenntnisse über die Mechanismen zu gewinnen, die für Veränderungen in der Mechanik der angeborenen Immunzellen in der UC verantwortlich sind. Unter Einsatz fortschrittlicher biophysikalischer Techniken wie der Echtzeit-Verformbarkeitszytometrie (RT-DC) und der Brillouin-Mikroskopie – beide von der Abteilung Guck entwickelt – konnte in früheren Studien bereits nachgewiesen werden, dass durch die Krankheitsaktivität und die Behandlung (z. B. 5-Aminosalicylate) bei Patienten mit CED die Größe und Deformierbarkeit angeborener Immunzellen (hauptsächlich Neutrophile) beeinflusst werden. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen sollen nun die funktionellen Folgen erforscht werden, die aus der veränderten Deformierbarkeit dieser Immunzellen bei akuter UC resultieren. Darüber hinaus soll die Mechanik angeborener Immunzellen moduliert werden und als neue therapeutische Strategie für die Modulation der Migration von angeborenen Immunzellen bei UC untersucht werden.

Das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) ist das zentrale Instrument der Forschungsförderung an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Ziele des IZKF sind die Verbesserung der Vernetzung der Forschergruppen und der Qualität der klinischen Forschung der Medizinischen Fakultät der FAU, die Unterstützung der wissenschaftlichen Entwicklung von Nachwuchswissenschaftlern und die Stärkung der Drittmittelfähigkeit der Medizinischen Fakultät.

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