Nobel Laureate Meeting 2024
Mehr als 650 Nachwuchswissenschaftler*innen durften sich in diesem Jahr über eine Einladung zur 73. Lindauer Nobelpreisträgertagung freuen – darunter auch fünf Forscher*innen des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts. Diese nutzten die außergewöhnliche Gelegenheit, um sich mit 37 Nobelpreisträger*innen und vielen weiteren Kolleg*innen auszutauschen.
MPL Forscher*innen (von links nach rechts): Steven Becker (Birgit Stiller Research Group), Michael Poloczek (Maria Chekhova Research Group), Shada Hofemeier Abu Hattum (Guck Division), Xuemei Gu (Mario Krenn Research Group), Anchit Srivastava, (Hanieh Fattahi Research Group), Leonhard Möckl (Möckl Research Group), Jonas Landgraf (Marquardt Division).
Die MPL-Wissenschaftler*innen Shada Hofemeier Abu Hattum (Guck Division), Steven Becker (RG Stiller), Xuemei Gu (RG Krenn), Michael Poloczek (RG Chekhova) und Anchit Srivastava (RG Fattahi) nahmen an der sechstägigen Veranstaltung am Bodensee teil, die in diesem Jahr den vielen Facetten der Nobelpreisdisziplin Physik gewidmet war.
In verschiedenen Programmformaten standen Themen von besonderer gesellschaftlicher Relevanz im Fokus: Lösungen für die Zukunft der Energieversorgung, das Potenzial und die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz sowie eine breitere Diskussion der Grundlagenforschung und mögliche Anwendungen der Quantenphysik.
„Das Treffen übertraf alle meine Erwartungen auf wunderbare Weise”, berichtet Shada Hofemeier Abu Hattum, Wissenschaftlerin in der Guck Division am MPL. „Die Atmosphäre war elektrisierend. Die wissenschaftliche Begeisterung war ansteckend und vereinte alle Anwesenden in einer gemeinsamen Leidenschaft." Ziel der jährlichen Tagung soll vor allem der interkulturelle und generationenübergreifende Austausch von Wissen und Erfahrungen sowie der Aufbau von Netzwerken sein.
„Es war eine erfahrungsreiche Woche in Lindau, gefüllt mit inspirierenden Diskussionen und Vorträgen. Ich hatte interessante Gespräche mit Nobelpreisträgern und vielen jungen Wissenschaftlern, die auf verschiedenen Gebieten der Physik arbeiten. Von ihren Forschungserfahrungen zu hören, hat mich dazu motiviert, tiefer über meinen eigenen Weg als Forscher nachzudenken,“ blickt Xuemei Gu aus der Forschungsgruppe Krenn zurück.
Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen bringen seit 1951 Forscher*innen aus aller Welt zusammen – eine vielfältige, internationale Gemeinschaft, über Generationen hinweg, mit dem Ziel, Lösungen für die anspruchsvollsten Probleme unserer Zeit zu finden. „In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spaltungen die Welt beeinträchtigen, ist es von unschätzbarem Wert, wenn Wissenschaftler*innen aus aller Welt zusammenkommen. Die Lindauer Nobelpreisträgertagungen verfolgen dieses Ziel jedes Jahr, und wir sehen darin unseren Beitrag zu einer besseren Zukunft, die von wachsendem gegenseitigem Verständnis geprägt ist“, sagte Bettina Gräfin Bernadotte af Wisborg, Präsidentin des Tagungs-Kuratoriums, zur Eröffnung.
„Ich habe noch nie eine so offene, inspirierende und ermutigende Atmosphäre auf einer Konferenz erlebt – jetzt weiß ich, was die Organisatoren mit dem Lindauer Geist meinen,“ zeigt sich Steven Becker aus der Forschungsgruppe Stiller begeistert.
Und auch Michael Poloczek, Forschungsgruppe Chekhova, unterstreicht die Einmaligkeit des Ereignisses: „Es war ein wirklich einzigartiges Erlebnis, nicht nur wegen der Diskussionen mit den Preisträgern und den Ratschlägen, die sie uns gaben, sondern auch, weil wir mit so vielen jungen Wissenschaftlern mit unterschiedlichem Hintergrund aus der ganzen Welt zusammenkamen.“
Seit der ersten Tagung vor 73 Jahren haben mehr als 35.000 Nachwuchswissenschaftler*innen an den Lindauer Tagungen teilgenommen – für viele von ihnen war es eine Erfahrung mit prägendem Einfluss auf die Karriere und ihr weiteres Leben.
„In Gesprächen mit mehreren Nobelpreisträgern wurde mir klar, dass viele von ihnen als ganz normale Studenten angefangen haben. Sie teilten eine gemeinsame Leidenschaft für die Lösung interessanter Probleme und bewiesen bemerkenswerte Ausdauer“, beschreibt Anchit Srivastava aus der Forschungsgruppe Fattahi die Begegnungen mit den nahbaren Nobelpreisträgern. „Eine wichtige Erkenntnis aus ihrer kollektiven Weisheit ist, dass man das tun sollte, was einem Spaß macht. Selbst wenn man scheitert, hat man zumindest Spaß an der Reise.“
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