Erste Partnergruppe des MPL in Afrika

Die Max-Planck-Gesellschaft fördert für die kommenden fünf Jahre das Team von Professor Geoffrey Kihara Rurimo, Direktor des Nationalen Instituts für Optik und Laser an der Multimedia Universität Kenias in Nairobi – die erste Partnergruppe innerhalb der Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion auf dem afrikanischen Kontinent. Rurimo hat bei MPL-Gründungsdirektor Gerd Leuchs promoviert und plant, mit seinen Erlanger Ex-Kolleg*innen im Bereich der Fokussierung von Licht auf Nanostrukturen wie Graphen zu kooperieren.

Geoffrey Rurimo hat bereits während seiner Promotion 2003 bis 2006 in Erlangen die Fokussierung von Licht untersucht und wie sie sich mithilfe spezieller Halbleitersensoren messen lässt. „Er hat gute Ergebnisse erzielt“, erinnert sich sein Doktorvater Gerd Leuchs, und habe dabei die erforderlichen Fähigkeiten und die Ausdauer bewiesen, um erfolgreich zu sein. Leuchs war damals Professor an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und leitete die Max-Planck-Forschungsgruppe für Optik, Information und Photonik, aus der später das Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts hervorging.

Er war es auch, der Anfang des Jahres Rurimo für eine Partnergruppe der MPG vorschlug. Mit dem Programm will München den Nachwuchs in wissenschaftlich aufstrebenden Ländern fördern. Derzeit gibt es mehr als 70 Gruppen weltweit, viele von ihnen in China und Indien, aber auch in Lateinamerika und Osteuropa. In Afrika sind es seit diesem Jahr acht, inklusive der von Geoffrey Rurimo, der einzigen in der Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft.

Die MPG genehmigte seinen Antrag Mitte Juli und stellt maximal rund 100.000 Euro verteilt über fünf Jahre bereit. „Ab September werden wir die bewilligten Mittel nutzen, um Studierende in den Masterstudiengängen Angewandte Optik sowie Lasertechnik zu unterstützen“, erklärt Rurimo. Ab Anfang 2022  gebe es dann auch ein Doktorandenprogramm. Mit den Mitteln plant er, kurze Forschungsaufenthalte seiner Student*innen am MPL zu finanzieren und in geringem Umfang auch Laborausstattung zu beschaffen.

Rurimo hat in den vergangenen Jahren an der Multimedia-Universität Kenia das Nationale Institut für Optik und Laser (NIOS) aufgebaut. Es ist mit seinen drei Laboratorien – zwei für die Lehre, eines für die Forschung – eine der wenigen Einrichtungen mit diesem Forschungsschwerpunkt in ganz Ost- und Zentralafrika.

 

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