UV-lichtleitende Hohlkernfasern

Standard optische Fasern eignen sich am besten für die Übertragung von Licht im nahen Infrarotbereich bei einer Wellenlänge (λ) von etwa 1,5 µm. In vielen Fällen ist es jedoch notwendig, Licht bei Wellenlängen zu übertragen, bei denen das Glas entweder zu stark absorbiert (λ > 2 µm) oder das Glas bereits nach wenigen Stunden Nutzung Schaden nimmt, wodurch die Übertragung praktisch auf null abnimmt (λ < 0,3 µm). Diese Herausforderung hat die Forschung in Bereichen wie Ionenfallen für die Quanteninformatik behindert, da viele relevante Ionen eine Anregung im ultravioletten (UV) Bereich erfordern.

Ein alternativer Ansatz besteht darin, Hohlkernfasern zu verwenden, bei denen das übertragene Licht nur sehr geringe Überlappungen mit dem Glas aufweist (<0,1%), was Glasbeschädigungen verhindert. In Zusammenarbeit mit der Universität Ulm haben wir einen geringen Verlust (0,13 dB/m) bei 300 nm, ein ausgezeichnetes Einmodenprofil (M2 = 1,03) und eine unbeschädigte kontinuierliche Leistungsübertragung (CW) von 60 mW in einer Hohlkernfaser nachgewiesen.

 


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